Wie lernen Kinder und Jugendliche?
Repräsentative Allensbach-Umfrage unter 10- bis 16-Jährigen und Eltern
Zu den Ergebnissen (Zusammenfassung)
Wie stehen Kinder und Jugendliche zum Thema Lernen und wie gehen sie es an? Was gilt es aus ihrer Sicht zu lernen? Was unterstützt sie dabei, was schränkt sie ein? Und welche Rolle spielen Schule, Eltern oder außerschulische Lernorte?
Zum bereits dritten Mal ist die Deutsche Telekom Stiftung diesen und anderen Fragen zum Lernen von 10- bis 16-Jährigen im Herbst 2022 mit einer repräsentativen Umfrage nachgegangen. Das Institut für Demoskopie Allensbach hat dazu mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zehn sowie gut 500 Eltern von Kindern dieser Altersgruppe befragt. Im Fokus stand dabei insbesondere auch das Lernen seit den corona-bedingten Schulschließungen. Die Meinungsforscher wollten wissen, wie digital das Lehren und Lernen inzwischen ist und ob die 10- bis 16-Jährigen Lernrückstände aufholen konnten.
Den Ergebnissen zufolge sind Kinder, Jugendliche und ihre Lehrkräfte wieder in ihre gewohnten Routinen zurückgekehrt. Einen Modernisierungsschub – ob in Sachen Digitalisierung oder veränderter Lernmethoden – hat es nicht gegeben. Dabei hatten sich die Kinder und Jugendlichen laut Umfrage 2021 während Corona auch weiterentwickelt, etwa im Umgang mit Computer und digitalen Medien, in Selbstorganisation und Zeitmanagement. Doch schon damals hatte die große Mehrheit angegeben, in Zukunft dennoch wieder zurück in die Schule gehen und dort lernen zu wollen, was die Lehrkräfte vorgeben.
Die Angebote an Aufholmaßnahmen von Schulen und außerschulischen Einrichtungen, um Versäumnisse aufzuholen, werden überwiegend positiv bewertet: Kinder und Jugendliche wie auch Eltern zeigen sich tendenziell zufrieden mit der Unterstützung und ihrer Wirksamkeit. Noch verbliebene Lernrückstände bereiten Schülerinnen und Schülern 2022 weniger Sorgen als noch ein Jahr zuvor.
Die Umfrage „Lernen nach Corona“ knüpft an eine Untersuchung zu Lernverständnis-, verhalten und -motivation an, die das Allensbacher Institut bereits zweimal im Auftrag der Telekom-Stiftung durchgeführt hat: zuerst Anfang März 2020 – also noch vor den ersten Schulschließungen – und dann ein zweites Mal im Frühjahr 2021. Hier hatte das Lernen während der starken Einschränkungen in der Corona-Pandemie im Fokus gestanden.