
Kinder- und Jugendarbeit – Partner für Bildung
Whitepaper
Für die Deutsche Telekom Stiftung findet gute Bildung in einem umfassenden Bildungs-Ökosystem statt: Schulen gehören ebenso dazu wie außerschulische Akteure. Ein solcher Akteur ist die Kinder- und Jugendarbeit. Mit Einrichtungen aus diesem Umfeld arbeitet die Stiftung unter anderem in ihren Vorhaben Ich kann was! und GestaltBar – die digitale Werkstatt zusammen.
Was macht diesen Bildungsakteur aus und welche Rolle spielt er im gesamten Lernökosystem von Kindern und Jugendlichen in Deutschland? Wie wirkt er mit Schulen zusammen? Mit welchen Herausforderungen sieht er sich konfrontiert? Und was ist zu tun, um diese zu bewältigen? Antworten auf diese Fragen liefert ein Whitepaper, das die Telekom-Stiftung 2019 zusammengestellt hat und im Frühjahr 2021 noch einmal aktualisiert hat.
Was zu tun ist: Empfehlungen
Das Whitepaper schließt mit Empfehlungen, die sich vor allem an politische Entscheidungsträger richten:
Die Kinder- und Jugendarbeit braucht …
… eine gesicherte, solide Finanzierung – für genug qualifiziertes Personal in fester Anstellung und ein ausreichendes, verlässlich verfügbares Angebot. Dies ist auch bei schlechterer öffentlicher Kassenlage, besonders nach der Corona-Krise, zu gewährleisten. Hier müssen Kommunen, Länder und der Bund im Rahmen ihrer Zuständigkeiten eine verlässliche Grundfinanzierung sicherstellen.
… eine zukunftssichernde Aus-, Fort- und Weiterbildung – zeitgemäßer und mehr: Neue professionelle Anforderungen, wie sie die Digitalisierung stellt, machen grundsätzliche inhaltliche Neujustierungen in der Qualifizierung notwendig. Steigender Fachkräftebedarf, auch durch den schulischen Ganztag, erfordert einen Ausbau der Kapazitäten in der Ausbildung.
… Unterstützung durch einen Digitalpakt für die Kinder- und Jugendhilfe. Hier sind der Bund und die Länder gefordert, eine wirksame Digitalisierungsstrategie zu entwickeln und gemeinsam mit den Kommunen umzusetzen. Die zentralen Bestandteile dieser Digitalisierungsstrategie sollten eine zeitgemäße digitale Ausstattung sowie eine passende Aus-, Fort- und Weiterbildung im Sinne einer Kultur der Digitalität sein.
… Unterstützung für die Kooperation mit Schulen – damit die Kinder- und Jugendarbeit ihre spezifischen Kompetenzen erfolgreich in den Ganztag einbringen kann. Dazu sind klare Vorgaben von Ländern und Kommunen nötig, die alle beteiligten Partner in eine kontinuierliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe bringen.
… mehr öffentliche Anerkennung – nicht nur finanziell, sondern auch ideell. Auch und gerade in Krisen wie der Corona-Pandemie darf die Kinder- und Jugendarbeit nicht aus dem Blick geraten. Dazu sind eine stärkere und wertschätzende Sichtbarmachung der Leistungen der Kinder- und Jugendarbeit sowie eine gesellschaftlich wahrnehmbare, kontinuierliche Unterstützung durch alle politischen Ebenen nötig. Hierzu zählt auch die Anerkennung des großen ehrenamtlichen Engagements in der Kinder- und Jugendarbeit.