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Telekom-Stiftung investiert 4 Millionen Euro

Hochschulprogramm für bessere MINT-Lehrerbildung geht in die zweite Runde - Große Resonanz auf die Ausschreibung - Fachjury wählt neun Universitäten aus, die ab 2014 in drei Netzwerken für bessere MINT-Lehrerbildung zusammenarbeiten

Berlin: Die Verbesserung der Lehrerausbildung in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik bleibt auch in Zukunft eines der zentralen Handlungsfelder der Deutsche Telekom Stiftung. In den kommenden drei Jahren wird die Stiftung daher neun weitere Universitäten mit ihren Konzepten zur MINT-Lehrerausbildung unterstützen. Eine Fachjury hat jetzt aus insgesamt 63 Anträgen die Universitäten Berlin (TU), Bremen, Gießen, Kiel, Koblenz-Landau, Lüneburg, Münster, Oldenburg und Tübingen ausgewählt. Die Einrichtungen werden sich ab 2014 in bundesweit drei Netzwerken zusammenschließen, um sich mit zentralen Fragen der MINT-Lehrerbildung zu beschäftigen. Insgesamt investiert die Stiftung in dieses Vorhaben 4,0 Millionen Euro.

Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Telekom-Stiftung, zeigte sich beeindruckt von der großen Resonanz auf die Ausschreibung: "Die hohe Anzahl der Bewerber verdeutlicht, dass die Lehrerbildung bundesweit im Wandel ist. Viele Hochschulen sind bereit, auf diesem Feld neue Ansätze zu entwickeln und zu erproben", so Winter. Entsprechend schwer sei der Fachjury, bestehend aus Expertinnen und Experten auf dem Feld der MINT-Lehrerbildung, die Auswahl gefallen. "Letztlich hat sich die Kommission für die stimmigsten und innovativsten Konzepte entschieden."

Die Koordination der drei Netzwerke übernehmen vier Hochschulen, mit denen die Telekom-Stiftung bereits seit längerem zusammenarbeitet: die Freie Universität und die Humboldt-Universität zu Berlin sowie die Technischen Universitäten Dortmund und München. Sie hatten sich 2009 in der ersten Runde des Exzellenz-Wettbewerbs durchgesetzt und waren fortan von der Stiftung mit insgesamt 4,5 Millionen Euro bei der Implementierung ihrer Ansätze und Ideen unterstützt worden.

Den ersten Verbund koordinieren die Universitäten in Berlin. Sie widmen sich gemeinsam mit den Universitäten in Kiel, Koblenz-Landau, Münster und Oldenburg der Frage, wie Hochschulen ihre Schülerlabore zu Lehr-Lern-Laboren weiterentwickeln und curricular ins Lehramtsstudium einbetten können, sodass Studierende dort frühzeitig Erfahrung im praktischen Unterrichten sammeln.

Im zweiten Verbund - koordiniert von der Technischen Universität Dortmund - erforschen die Universitäten Bremen, Gießen und Oldenburg das Thema Diagnose und Förderung von heterogenen Lerngruppen. Ziel ist es hier, zu analysieren, wie MINT-Lehramtskandidaten im Studium auf den Umgang mit einer immer vielfältigeren Schülerschaft - Stichwort Inklusion - vorbereitet werden können.

Koordinatorin des dritten Verbundes ist die Technische Universität München. Gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin und den Universitäten in Lüneburg und Tübingen beschäftigt sie sich mit Recruiting- und Assessment-Verfahren für angehende Lehramtsstudierende. Die Hochschulen wollen ergründen, wie es gelingt, gute Schülerinnen und Schüler für den Beruf des MINT-Lehrers zu begeistern und während der Ausbildung motivierend zu begleiten.

Die Ergebnisse der ersten Projektphase sind in dem Buch „Neue Konzepte für die MINT-Lehrerausbildung. Entwicklungsprozesse an vier deutschen Universitäten“ dokumentiert, das ab sofort kostenlos bei der Stiftung angefordert werden kann und unter www.telekom-stiftung.de/mint-lehrerbildung zum Download bereitsteht.