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Das Bild zeigt Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Telekom-Stiftung.

Statement zur Veröffentlichung der internationalen Vergleichsstudie TIMSS 2019

Die heute veröffentlichten Ergebnisse der internationalen Vergleichsstudie TIMSS 2019 zu den Leistungen von Viertklässlern in Mathematik und Naturwissenschaften kommentiert Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung:

„Die aktuellen TIMSS-Zahlen sollten wachrütteln: Jedes vierte Grundschulkind wird mit seinen gemessenen Kompetenzen in Mathematik und Naturwissenschaften an der weiterführenden Schule größte Schwierigkeiten haben. Zugleich erreichen nur sechs bzw. sieben Prozent der Viertklässler die höchste von fünf Kompetenzstufen. Das darf nicht sein – und müsste es auch nicht.

Denn an wissenschaftlichen Erkenntnissen und Lösungen, wie Kinder besser unterstützt und fit für MINT gemacht werden könnten, mangelt es nicht. Bildungsforscher und MINT-Initiativen arbeiten seit Jahren daran. So liegen aus unserem Stiftungsprojekt Mathe sicher können umfassende Erfahrungen und Unterrichtsmaterialien für die Förderung von Mathe-Risikoschülern vor, entwickelt und erprobt vom Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts (IEEM) an der Technischen Universität Dortmund und weiteren Partnern.

Ein erfreuliches TIMSS-Ergebnis, das ein zentraler Ansatzpunkt für Bemühungen um bessere MINT-Bildung sein muss: Die Mehrheit der Grundschulkinder ist in Mathe und Naturwissenschaften sehr motiviert und hat ein positives Selbstbild. Diese günstigen Grundeinstellungen zu erhalten und fortzuentwickeln, müssen auch die weiterführenden Schulen als ihre zentrale Aufgabe begreifen. Bislang gelingt ihnen das leider nicht gut, wie zahlreiche Studien belegen. Auch eine Allensbach-Umfrage im Auftrag der Telekom-Stiftung hat 2020 gezeigt, dass Jugendliche überwiegend keine Freude am Lernen in der Schule haben. Um das zu ändern, wäre es wichtig, MINT-Lernen viel stärker mit der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen zu verknüpfen. Zudem sollten sich Schulen mit außerschulischen Lernorten zu Bildungsökosystemen verbinden.“