
Mathe sicher können PLUS
Gemeinsam Basiskompetenzen datengestützt stärken
Zahlreiche Studien zeigen, dass Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Basiskompetenzen in Mathematik nicht in ausreichendem Maße erreichen. Um dem entgegenzuwirken, braucht es ein Zusammenspiel der Verantwortlichkeiten auf verschiedenen Ebenen: Schülerinnen und Schüler benötigen Lernmaterialien, die auf ihren individuellen Lernfortschritt zugeschnitten sind. Lehrkräfte benötigen verlässliche Informationen über die Lernherausforderungen jedes Kindes, um Förderbedarfe erkennen und die richtige Unterstützung bereitstellen zu können. Auch für die übergeordneten Ebenen ist ein klarer Blick auf Lernstände und Entwicklungsbedarfe entscheidend: Er ermöglicht Fach- und Schulleitungen lehr- und lernförderliche Strukturen innerhalb der Schule zu schaffen. Und nur, wenn die Schulaufsicht Informationen über die Lernstände und Wirksamkeiten der Fördermaßnahmen erhält, kann sie Unterstützungsmaßnahmen für alle Schulen der Region ableiten.
Doch die dafür notwendige systematische Datenerhebung und -aufbereitung und ein Austausch über alle Ebenen hinweg fehlen bislang. Mathe sicher können PLUS setzt hier an.
Bereits mit Mathe sicher können (MSK) haben wir von 2010 bis 2021 Lehrkräften ermöglicht den Lernstand ihrer Schülerinnen und Schüler themenspezifisch zu erheben und sie im Anschluss durch spezifische Lernmaterialien gezielt zu fördern. Mittlerweile kann man diese Diagnosen auch digital durchführen (MSK Online-Check). Mit MSK Plus entwickeln wir die Materialien weiter und nutzen sie für die datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung. Ausgangspunkt ist die Aufbereitung der Diagnosedaten für alle oben genannten Ebenen. Sie bekommen die Informationen über ein Dashboard zur Verfügung gestellt und können diese gemeinsam zur besseren Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler nutzen.
Das Projekt wird in Kooperation mit dem DZLM-Standort TU Dortmund und dem DIPF Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation sowie den Ländern Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz durchgeführt. Beteiligt sind vor allem Schulen, die am Startchancenprogramm von Bund und Ländern teilnehmen. Im Erfolgsfall soll dieses Konzept auch weiteren Ländern zur Verfügung gestellt werden.