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Telekom-Stiftung ist europäischer Partner in neuem OECD-Projekt zu PISA

Telekom-Stiftung ist europäischer Partner in neuem OECD-Projekt zu PISA

Stiftung unterstützt Online-Lernplattform für kollaborative Schulentwicklung – Lehrer sollen PISA-Daten nutzen, um in internationalen Teams Lösungen für den eigenen Unterricht zu erarbeiten

Wie können Schulen von den Befunden internationaler Leistungsvergleichsstudien wie PISA konkret profitieren? Diese Frage haben Bildungspolitiker und Schulpraktiker in der Vergangenheit wiederholt gestellt. Antworten darauf wird ein neues Online-Portal liefern, das die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) heute zusammen mit den aktuellen PISA-Ergebnissen vorgestellt hat. „pisa4u – The Online Programme for School Improvement“ ist eine Internet-Plattform, mit der ab Februar 2017 Lehrkräfte weltweit zusammenarbeiten sollen, um ihre spezifischen Herausforderungen vor Ort zu meistern. Die Deutsche Telekom Stiftung unterstützt die digitale Lernplattform als einziger europäischer Partner und mit insgesamt 100.000 Euro.

„Untersuchungen zeigen, dass Unterrichts- und Schulentwicklung dann am wirkungsvollsten ist, wenn Lehrkräfte die Möglichkeit haben, im Team voneinander und miteinander zu lernen“, sagt Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Telekom- Stiftung. „Mit ‚pisa4u‘ wollen wir beweisen, dass dies auch digital über Ländergrenzen und Kontinente hinweg funktioniert.“

Mehr als 2.000 Lehrkräfte und andere Bildungspraktiker aus aller Welt arbeiten künftig in dem Programm in Teams à fünf Teilnehmern aus fünf verschiedenen Ländern über mehrere Monate an der Behebung konkreter Schwierigkeiten, die sie mithilfe der neuen PISA-Daten identifiziert haben. Das können zum Beispiel besonders große Leistungsunterschiede zwischen den schwächsten und den stärksten Schülern einer Klasse in Mathematik sein. Bei der Zusammensetzung der Teams wird darauf geachtet, dass die Teilnehmer ähnliche fachliche Voraussetzungen und Erwartungen haben. Begleitet werden sie bei ihrer Arbeit von Mentoren und Bildungsexperten der OECD. Die dabei entstehenden Lösungsvorschläge – im Beispielfall etwa ein Konzept für ein Mathe-Online-Spiel, das sich speziell an leistungsschwächere Schüler richtet – sollen anschließend in den Schulen der Teilnehmer umgesetzt werden.

„‚pisa4u‘ bringt die Erkenntnisse der PISA-Studie zurück in die Schulen und ermöglicht ihnen, sich weltweit miteinander zu vernetzen und darüber auszutauschen, wie Schülerinnen und Schüler besser lernen, Lehrer besser lehren und Schulen anregendere Lernumfelder werden können“, betont Andreas Schleicher, OECD-Direktor für Bildung und Verantwortlicher für PISA.

Die Internet-Plattform, auf der die Zusammenarbeit stattfinden wird, hat der Lerntechnologie-Anbieter candena entwickelt. Das Programm startet am 9. Februar 2017. Teilnehmen können Lehrkräfte sämtlicher Fächer, Schulformen und -stufen, außerdem andere Multiplikatoren wie zum Beispiel Rektoren, Lehrerbildner oder Schulpsychologen. Die Registrierung ist ab sofort online über die Seite www.pisa4u.org möglich.

Sehen Sie hier, wie Andreas Schleicher, OECD-Direktor für Bildung, das Projekt „pisa4u“ erklärt.