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Pressemitteilung zum Tode von Dr. Klaus Kinkel

Zum Tode des Gründungsvorsitzenden der Deutsche Telekom Stiftung, Dr. Klaus Kinkel, erklärt sein Nachfolger, Bundesminister a.D. Dr. Thomas de Maizière:

„Mit Klaus Kinkel verliert die Deutsche Telekom Stiftung ihren Gründungsvorsitzenden. Ein Großer ist gegangen. Klaus Kinkel und der damalige Telekom-Vorstandsvorsitzende Ron Sommer hatten die Idee zur Gründung der Stiftung. Nach dem PISA-Schock ergriff die Telekom die Initiative mit der Gründung ihrer Stiftung, um jungen Menschen mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung nahezubringen. Klaus Kinkel nahm die Aufgabe als erster Vorsitzender mit voller Kraft und aus ganzem Herzen an. Die Telekom-Stiftung wurde für ihn für elf Jahre so etwas wie eine zweite Familie. Was die Deutsche Telekom Stiftung heute ist, ist im Wesentlichen sein Werk. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung wurde er zu einem großen Vorbild. Seine Mischung aus Humor und Härte, aus scharfer Analyse und freundlicher Kompromissbereitschaft, aus Fordern und Helfen bleibt unvergessen.

Darüber hinaus bleibt für mich sein politisches Wirken Maßstab und Vorbild. Ich habe Klaus Kinkel zuerst als Staatssekretär im Justizministerium bei den Verhandlungen zum deutsch-deutschen Einigungsvertrag erlebt. Gemeinsam mit dem damaligen Verhandlungsführer Wolfgang Schäuble prägte er auf westdeutscher Seite die innenpolitische Grundlage für die Deutsche Einheit. Auch in seinen späteren Funktionen bewies er Haltung. Seine klare, zuweilen undiplomatische Sprache werde ich in der Politik besonders vermissen. Klaus Kinkel war ein wahrer Patriot, verbunden mit internationalem Blick und europäischer Verantwortung.

Wir trauern um Klaus Kinkel. Die Deutsche Telekom Stiftung wird ihren Gründungsvorsitzenden in ehrbarer und dankbarer Erinnerung behalten. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei seiner Frau Ursula, seinen Kindern und Enkelkindern.“