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Timotheus Höttges und Simone Bagel-Trah

„Zusammen klappt es besser“

Der Bildungssektor profitiert von der Zusammenarbeit mit Stiftungen, betonen Simone Bagel-Trah von Henkel und Telekom-Chef Timotheus Höttges im Interview mit der „sonar“.

„Es ist im Bildungsbereich wie meistens im Leben: Einer allein ist nicht stark genug, um wirklich etwas zu verändern, aber zusammen klappt es.“ So bringt Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, die Motivation der konzerneigenen Stiftung auf den Punkt. In der aktuellen Ausgabe der „sonar“ – dem Bildungsmagazin der Telekom-Stiftung – diskutiert Höttges mit Dr. Simone Bagel-Trah, die an der Spitze der Fritz Henkel Stiftung steht und Aufsichtsratsvorsitzende von Henkel ist. 

Es geht nur gemeinsam
Timotheus Höttges sieht den besonderen Vorteil einer Stiftung darin, Kooperationen zu schmieden, „weil sie als neutrale Akteure keine Berührungsängste haben“. Stiftungen würden häufig als Moderatoren agieren und seien in der Lage, die unterschiedlichsten Partner an einen Tisch zu bringen. Als Beispiel nennt der Kuratoriumsvorsitzende die Junior-Ingenieur-Akademie, mit der die Telekom-Stiftung bundesweit Schulen dabei unterstützt, Jugendlichen einen Einblick in die Berufsbilder von Ingenieuren und Wissenschaftlern zu geben. „Da arbeiten dann Lehrer und Schüler mit Vertretern von Autobauern, IT-Unternehmen oder Mitarbeitern wissenschaftlicher Einrichtungen zusammen. Die würden sich normalerweise so nie zusammenfinden.“

Auch Simone Bagel-Trah sieht in puncto Kooperationen und Partnerschaften eine große Stärke von Stiftungen: „Ich bin davon überzeugt, dass es nur gemeinsam geht – in Zusammenarbeit mit Partnern, mit NGOs, Bildungseinrichtungen, Behörden oder Vereinen. Oftmals wissen diese Partner am besten, wo der Hebel anzusetzen ist. Dabei setzen wir auf langjährige Kooperationen, die auf gegenseitigem Vertrauen aufbauen. So stellen wir unter anderem sicher, dass unsere Spenden auch dort ankommen, wo sie benötigt werden.“

Veränderungsprozesse aushalten
Beiden Unternehmensstiftungen ist die Förderung der MINT-Bildung ein wichtiges Anliegen. Simone Bagel-Trah sieht in Bildung grundsätzlich den Schlüssel zu gesellschaftlichem Fortschritt und möchte die Bedeutung der Naturwissenschaften und Technik wieder mehr ins Bewusstsein rücken. Schließlich wäre unser ganz normaler Alltag von technischen oder technologischen Errungenschaften geprägt.

Timotheus Höttges verweist zudem auf die 315.000 fehlenden Fachkräfte in der Digital-Wirtschaft in Deutschland und betont, dass moderne Technik allein keine digital mündigen Bürger machen würde: „Entscheidend sind pädagogische Konzepte, die Kinder und Jugendliche zum souveränen Umgang mit digitalen Medien befähigen. Darüber hinaus wünsche ich allen Verantwortlichen die Ruhe, die es braucht, um Veränderungsprozesse auszuhalten.“ Unternehmen könnten laut Höttges jedenfalls wirkungsvoll zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen. „Und das funktioniert langfristig am besten über eine Stiftung.“


Das ganze Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe unseres Bildungsmagazins „sonar“, die das Thema Teamarbeit auslotet.

Autorin: Andrea Servaty / Illustration: Daniel Matzenbacher